Freitag, 22. August 2008

Coming Home

Deutsch
Ich bin wieder zuhause. Viel verändert hat sich nicht. Die Häuser, die um uns herum gebaut werden, sind etwas weiter in der Fertigstellung, aber sonst ist alles noch wie vorher.

Letzte Woche habe ich noch einen Rundflug zu den Gulf Islands gebucht, mit Harbour Air. Ich war Gast auf einem Post- und Taxiflug nach Salt Spring Island und Maple Bay. Es war ein wunderschöner Morgen mit einem Hauch von Nebel in der Ferne.



Am Freitag besuchte ich mit ET das Vancouver Aquarium im Stanley Park. Mitten im wunderschönen Park gelegen, gibt's nicht nur Fische zu sehen: Diesen Sommer ist eine Langzeit-Ausstellung über Amphibien, und es gibt auch einen Raum mit exotischen Schmetterlingen. Und natürlich haben wir auch das kleine Beluga-Kalb gesehen.



Am Morgen des letzten Tages fuhren wir nach Granville Island. Mir gefiel der überdachte Markt am Besten, und auch der Wasserpark für die Kinder. Am Nachmittag trafen wir Mausi, und zum Dinner trafen wir eine weitere von ET's Freundinnen. Anschliessend genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang - und einen nicht weniger spektakulären Vollmond über der Lion's Gate Bridge.




Der Abschied von ET und Kanada ist mir erstaunlicherweise weniger schwer gefallen als andere Abschiede. Woran das lag kann ich nicht genau sagen. Normalerweise bin ich derjenige, der sich nach der Heimkehr in der Wohnung einschliesst, das Radio anmacht und dann heulend zusammenbricht. ET hat's am Flughafen ganz schön deftig erwischt, ich bin ehrlich gesagt etwas erschrocken darüber und habe den ganzen Flug über ein wenig ein schlechtes Gewissen gehabt sie wieder alleine ihren Problemen und Herausforderungen zu überlassen. Ich hingegen gehe nächste Woche wieder meiner Arbeit nach, die mir Spass macht.

Mir bleibt im Moment nur noch, mich vollständig von meinem Mörder-Jetlag zu erholen - ja, den spüre ich auch nach 4 Tagen noch - und Euch noch ein paar letzte Bilder zu zeigen. Die kompletten Alben können hier betrachtet werden.

English
Back home again. Not much has changed, though. The houses that are being built around ours got a bit further in the making, but everything else is like it used to be.

Last week I booked a scenic flight to the gulf islands with Harbour Air. Actually I was the guest on a mail run and taxi flight to Salt Spring Island and Maple Bay. It was a great morning, no clouds, and a nice layer of haze in the distance.

Friday ET and I went to the Vancouver Aquarium in Stanley Park. It's a really nice place, and there's not only fish to see: This summer they have an exhibition about amphibians, also there's a room with lots of exotic butterflies. And of course there's the Beluga Cub which we also saw.

The last day was dedicated to Granville Island. I mostly liked he indoor market, and the children's water park. In the afternoon we met Mausi, and for dinner we met up with another of ET's friends for a nice outdoor dinner and a great sunset - including the rising of the full moon over Lion's Gate Bridge.

For me, leaving ET and Canada wasn't as difficult as it used to be on other leaves. I can't say why this is so. Normally I'm the one locking myself up in my flat after the returning, turning the radio on and then break down and cry. It hit ET quite hard at the airport, and to be honest, I was a bit terrified about that. On the flight back a bad conscience took over about leaving her alone with her problems and challenges to deal with, while next week I will be going back to my work that I love.

What's left with me is a killer-jetlag still 4 days after my returning - and showing you some last pictures. The complete albums can be viewed here.

Samstag, 16. August 2008

Victoria

Deutsch

Eigentlich war der Plan ja gewesen, mit Susan und Ray nach Tofino zu fahren und dort zu campen. Einiges hat dann aber dagegen gesprochen und so war schon Anfangs letzter Woche klar, dass wir in der Gegend von Victoria bleiben würden. Genug zu sehen soll es dort auch geben, wurde mir gesagt.

Wie ich in den folgenden vier Tagen herausfand, ist das auch wahr. Ich will deshalb diesmal gar nicht gross Worte verlieren, sondern vor allem die Bilder sprechen lassen. Viel Spass!




















English

Actually the plan was to go camping at Tofino with Susan and Ray. Several things then cropped up and so it was clear by the beginning of last week that we would stay in the Victoria area. There would be plenty to see as they told me.

And as I found out the following days it is very much so. Hence I don’t want to talk too much today and rather let pictures speak.

Freitag, 8. August 2008

Rumkommen / Getting around

Die ersten paar Tage habe ich also (üb-)erlebt. An den Verkehr hier muss man sich erst einmal gewöhnen: Vortrittsregeln für Fussgängergelten hier nur, wenn der Autofahrer gut gelaunt ist. Also besser 2x schauen und erst dann loslaufen wenn der Autofahrer wirklich angehalten hat.
Bin am Sonntag in Downtown Vancouver gewesen mit ET. Wir sind durch Gastown spaziert, haben die Dr. Sun Yat-sen Classical Gardens in Chinatown besucht - jedenfalls den Teil wo man keinen Eintritt zahlen muss - und sind danach über Yaletown zur Waterfront bei Coal Harbour gelaufen. Es ist schon seltsam: Da geht man durch eine Kanadische Stadt und fühlt sich fast schon wie in Singapur: Es hat enorm viele Asiaten hier, und nicht nur in Chinatown. Am Coal Harbour habe ich dann nicht schlecht gestaunt: Harbour Air unterhält hier eine Flotte von alten DHC-2 Beavers und DHC-3 Turbine Otters. Also Flugzeuge die bis zu 60 Jahre alt sind. (Noch mehr gestaunt habe ich dann am Abend, als die Nachricht einer abgestürzten Grumman Goose am Fernsehen kam: Ein Flieger aus den 30-ern.)




Montag - BC-Day! British Columbia wird 150 Jahre alt. Der Premier von BC sowie der Premier von Kanada sind in Victoria und gratulieren der Provinz in bester Politiker-Manier zum Geburtstag. Ganz BC hat einen freien Tag, und den nutzen wir um ein wenig zu radeln. Es gibt einen wunderschönen Radweg um den Stanley Park. Der Weg verläuft meist direkt am Ufer, auf der anderen Seite hat man dann den Wald oder die steilen Felsen des Parks. Quizfrage: Wie schafft man ein schweres Fahrrad die steile Strasse zu ET's Zuhause hoch? Richtig: Man schiebt - oder nimmt den Bus. Jeder Bus hier hat einen Fahrradträger vorne am Kühlergrill, der 2 Fahrräder aufnehmen kann und den man gratis nutzen kann. Man muss bloss schnell genug sein, die Räder wieder runterzunehmen bevor der Bus weiterfährt - besonders wenn man die hintere Tür benutzt hat… Abends haben wir dann noch einen kurzen Spaziergang durch die nähere Umgebung gemacht und einen eindrücklichen Sonnenuntergang erlebt.




Grouse Mountain - the Peak of Vancouver! Darauf habe ich mich lange gefreut! Die Aussicht ist wirklich atemberaubend, an klaren Tagen sieht man sogar den Mount Baker im US-Bundesstaat Washington, etwa 110km entfernt. Vom Besucherzentrum aus hat man freien Zugang zu verschiedenen Shows (Lumber-Jack Wettbewerb, Raubvogel-Show, Grizzly-Gehege) und kann den steilen Weg ganz zum Gipfel hoch laufen. Von dort ist die Aussicht noch besser. Wieder im Besucherzentrum haben wir uns die Lumber-Jack Show und die Vogel-Schau angesehen und ein paar hübsche Bilder der fliegenden Vögel gemacht. Nach einer Sessellift-Rundfahrt sind wir mit der Gondel wieder nach unten gefahren und haben noch einen kurzen Blick ins Wolfsgehege geworfen. Zwar haben wir die Wölfe gesehen, allerdings sind die nur faul rumgelegen. Kein Wunder bei schwülen 26°… Die Busfahrt nachhause war ein Erlebnis der besonderen Art: Nach wenigen hundert Metern wurden alle Fahrgäste gebeten auszusteigen, da der Bus Probleme mit den Bremsen habe. Glücklicherweise befindet sich der Capalino-See - Vancouvers Süsswasser-Reservoir - mit dem eindrücklichen Cleveland Damm gleich um die Ecke, so dass wir die 35 Minuten Wartezeit etwas kurzweiliger verbringen konnten. ET konnte ihr Missfallen über die Angelegenheit mit dem Bus allerdings nicht ganz verbergen.




Den Mittwoch habe ich dann vor allem mit Faulenzen und Bildbearbeitung verbracht, und heute habe ich Waschtag. Morgen Freitag geht's dann nach Victoria auf Vancouver Island - mal sehen, was uns da erwartet. Susan und Ray werden uns fahren, das wird bestimmt lustig!

So I survived the first couple of days here. You really have to get used to the traffic here: ROW for pedestrians is only valid when car-drivers are in the mood of the year. So better watch out twice and wait for the car to come to a complete stop before you cross the street.
Went downtown with ET on Sunday. We walked throught Gastown, visited the free part of Dr. Sun Yet-sen Classical Gardens in Chinatown, and then walked via Yaletown to the Waterfront at Coal Harbour. It really irritated me a bit: You visit a Canadian city and feel like you're in Singapore. There's an enormous amount of Asian people around here, and not only in Chinatown. Coal Harbour held another surprise for me: Harbour Air operates a fleet of old DHC-2 Beavers and DHC-3 Turbine Otters. Planes of an age up to 60 years. (The bigger surprise came with the evening-news, as a Grumman Goose had crashed: A plane built in the 1930's.)
Monday - BC-Day! British Columbia turns 150. The premier ministers of BC and Canada came to Victoria and congratulated the province in best politician-manner. BC has its day off and we take a bicycle ride. There's a nice cycling-path around Stanley Park. The path leads mostly directly along the coast, on the other side there's the forest and steep cliffs of the park. Have a guess: How do you get the heavy bicycle back up to the place where ET lives? Right: You push it uphill - or you take the bus. Every bus has a bicycle rack attached to the front , where you can put up to two bicycles for free. Just make sure you get them back off quick enough - especially when you used the back door of the bus... In the evening we took a little night walk in the closer area and saw an impressive sunset.
Grouse Mountain - the Peak of Vancouver! I was particularly looking forward to this one! The view really is breathtaking, on clear days you can even see Mount Baker in Washington State / USA, about 110km away. From the visitors centre there's free access to several shows (lumberjack contest, birds of prey, grizzly bears) and you can take the steep climb to the very top. From up there the view is even better. Back to the visitors centre we went to the lumberjack show and the bird show, where I took a couple of nice pics of the flying birds. After a round-trip with the chair lift we took the cable car back down again and took a glance of the wolves. Yes, the wolves were there, but we only saw them lying around. No wonder, at a humid 26° day... The bus-trip back home was an experience for itself: After a few corners the driver ordered everyone to disembark, because the bus seemed to have a problem with the breaks. Fortunately we were just a few steps away from Lake Capilano - where Vancouver has its fresh water from - and the impressive Cleveland Dam. That made the 35 minutes of waiting a bit easier. Still ET couldn't hide her disapproval about the bus-incident.
I spent Wednesday lazing around and processing my pictures, and today is laundry-day. Tomorrow we'll be off to Vancouver Island - we'll see what awaits us there. Susan and Ray will drive us, so that will be funny!

Montag, 4. August 2008

Tag 1 an meinem Ferien-Ort. Das erste Mal dass ich die Umgebung bei Tag gesehen habe. Als ich am Freitagabend nach 20-Stunden Reise endlich angekommen bin, war es bereits dunkel. Ich erinnere mich nur noch wage an eine wahrscheinlich halbstündige Fahrt durch eine Stadt, die auch London oder Edinburgh hätte heissen können. Nahe ETs Haus hätten wir dann noch beinahe einen Waschbären umgefahren. Die Viecher haben offensichtlich gar keine Angst vor Menschen oder grossen Autos.
OK, Samstagmorgen. Nach 8 Stunden im Koma bin ich morgens um 6 aufgewacht und musste mich zuerst wieder zu erinnern versuchen wo ich war und andere wichtige Dinge wie etwa meinen Namen, wo oben und unten ist usw…
Nach einer angenehmen Dusche und einem wunderbaren Frühstück mit ET schauten wir erst einmal nach dem Wetter (ich habe bestes Sommerwetter aus der Schweiz mitgebracht) und gingen danach in der näheren Umgebung einkaufen. Wir waren wohl die einzigen in der ganzen Umgebung von Vancouver zu Fuss zum Einkaufen gingen - was ein normaler Kanadier ist nimmt sogar für 200 Meter das Auto…
Nachdem wir dann den Nachmittag an den Northshore Docks verbracht hatten sind wir abends mit ETs Freunden ein echtes amerikanisches Steak essen gegangen. Die fragen da nicht einfach danach wie durch das Fleisch sein soll - man muss sich auch noch entscheiden für wie viele durchschnittliche Europäer die Mahlzeit gerechnet sein sollte. Meine war für mindestens 2 gerechnet, entsprechend viel hab ich dann auch übrig gelassen…
Zum Schluss sahen wir uns noch das Abschluss-Feuerwerk vom Vancouver Festival of Light an. Ein gelungener Tag - und ich war danach wieder so geschafft wie am Abend zuvor nach meiner Ankunft.















Day 1 in my new holiday-resort. The first time seeing the environment in daylight. When I arrived here on Friday evening after a 20-hour journey it was already dark. I vague remember a probably 30-minute drive through a city that could also have been called London or Edinburgh. Close to ET's house we almost knocked down a raccoon. These critters don't seem to be much afraid of humans or big cars.
Anyway, Saturday morning. After being in coma for about 8 hours I woke up at 6 in the morning and tried to remember where I was and other important things like my name, where's up and down...
After a decent shower and a wonderful breakfast with ET we watched the weather-channel (I brought best summer-weather from Switzerland) and went shopping in the closer area. We were probably the only ones walking to the shops - what's a real Canadian takes the car for 200 meters...
In the afternoon we took a walk to the Northshore Docks and then went having a real American steak in the evening, together with ET's friends. They don't only ask you how you'd like your steak to be done - you also have to decide for how many average Europeans the meal should be. Mine was for at least two, as I could tell from the leftovers...
The day ended with us going to see the fireworks of the last day of Vancouver's Festival of Light. Through and through a good day - and I was bushed after that like 24 hours before...